Die äußere Anatomie der Achatschnecke ist relativ überschaubar. Deutlich sichtbar ist die große Kriechsohle, die zur Fortbewegung dient. Achatschnecken produzieren im Vergleich mit Weinbergschnecken oder Nacktschnecken relativ wässrigen Schleim. Der Schleim hilft der Schnecke bei der Fortbewegung und schützt sie vor Austrocknung. Die wellenförmige Bewegung ist sehr gut zu sehen, wenn Schnecken an der Scheibe entlangkriechen. Im Kopfbereich der Schnecke sind die zwei Augen- und Tastfühler nicht zu übersehen. Schnecken sehen relativ schlecht und orientieren sich hauptsächlich über den Geruch. Die Nahrung wird über den Schlund zugeführt und mit Hilfe der Raspelzunge (=Radula) zerkleinert. Hinter dem rechten Auge von Achatschnecken befindet sich die Geschlechtsöffnung. Hier befinden sich sowohl Vagina als auch Penis. Sie teilen sich eine Öffnung, das Genitalatrium.
Für so kleine Tiere ist in Schnecken erstaunlich viel drin. Sie verfügen über ein geschlossenes Magen-Darm-System mit Schlund, Magen und Darmausgang. Die wichtigsten Organe der Schnecke liegen im Eingeweidesack, der bei Achatschnecken durch das Gehäuse geschützt wird. Hier finden sich beispielsweise Herz, Lunge, Leber, verschiedene Drüsen und Teile des Fortpflanzungssystem. Zwischen den verschiedenen Arten kann sich besonders der Aufbau der Geschlechtsstrukturen unterscheiden. Weinbergschnecken verfügen im Gegensatz zu Achatschnecken über fingerförmige Drüsen und einen Liebespfeilsack mit Liebespfeil. Bei Achatschnecken fehlen diese beiden Organe vollkommen.
Schnecken haben kein Gehirn, so wie wir es kennen. Stattdessen verfügen sie über Ansammlungen von Nerven die Knoten bilden. Der größte Nervenkonten liegt im Kopfbereich und wird als Cerebralganglion bezeichnet. Achatschnecken gelten unter allen Schnecken als jene mit dem längsten Erinnerungsvermögen. In Versuchen konnten sie sich bis zu vier Monate an Futtergerüche erinnern.
Achatschnecken gehören zu den Landlungenschnecken das heißt, sie sind Lungenatmer. Das Atemloch liegt nicht, wie man meinen könnte, im Kopfbereich, sondern am Mantelrand. Manchmal öffnet die Schnecke ihr Atemloch so weit, dass das Lungengewebe sichtbar ist. Schnecken gelten evolutionsbiologisch als Übergangsform zwischen Lebewesen mit Blutgefäßen und Lebewesen ohne Blutgefäße. Das, was bei uns das Blut ist, ist für die Schnecken die Hämolymphe. Die Hämolymphe ist ein Flüssigkeitsgemisch, welches die Organe teilweise frei umspült. Lunge und Herz verfügen bereits zur besseren Versorgung über sehr feine Gefäße. Oft sind die Gefäße im Lungengewebe oder bei Jungschnecken durch das noch dünne Gehäuse sichtbar. Manchmal sind durch das Atemloch auch Eier sichtbar, die durch die dünne Membran des Oviduktes scheinen.
Das Schneckengehäuse besteht aus Calciumcarbonat und ist von einer organischen Schicht, dem Periostrakum, umgeben. Die ersten Windungen werden als Embryonalgehäuse (=Protoconch) bezeichnet und entstehen bereits im Ei. Das Gehäuse wird durch die im Mantelbereich sitzenden Kalkdrüsen gebildet. Der neu gewachsene Bereich ist sehr weich und wird erst später verdickt. Wir nennen diesen Bereich Wachstumsrand. Zu Beginn ist der Wachstumsrand noch sehr dünn und empfindlich. Man kann ihn sehr gut vom Rest des Gehäuses abgrenzen, da er wesentlich heller ist als der Rest.
Die meisten Schneckenarten, sowie unsere Achatschnecken, tragen rechtsgewundene Gehäuse. Hin und wieder kommt es vor, dass eine Schnecke mit artuntypisch gewundenem Gehäuse zur Welt kommt. Die Windungsrichtung des Gehäuses wird schon sehr früh in der Embryonalentwicklung bestimmt, sodass sämtliche Organe spiegelverkehrt organisiert sind. Diese Schnecken nennen wir Schneckenkönige.
Früher wurden Schneckenarten anhand der Form und Farbe der Schale klassifiziert und systematisch eingeordnet. Teilweise ist die Einordnung bis heute erhalten und verursacht immer wieder Schwierigkeiten.